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Masterplan Mobilität 2020 – Für einen mobilen Rems-Murr-Kreis

Mobilität ist ein wichtiger Standortfaktor für unseren Kreis, der einem ständigen Wandel unterworfen ist. Neue Mobilitätsbedürfnisse und neue Mobilitätskonzepte haben diesen Bereich der Daseinsvorsorge in den letzten zehn Jahren verändert.

Der Verkehrsraum ist für alle da.

Der Nahverkehrsplan ist, mit Schwerpunkt Öffentlicher Nahverkehr, weiter zu entwickeln. Dabei ist sicherzustellen, dass der Bezug zum Regionalverkehrsplan, dem Generalverkehrs­plan des Landes und zum Bundesverkehrswegeplan herzustellen ist.

Beim Thema Straßenbau gelten für uns die Grundsätze Ausbau vor Neubau und Bündelung des Verkehrs auf Achsen zur Entlastung der Wohngebiete. Wir werden alle Straßenbau­projekte kritisch auf ihre ökologischen und verkehrlichen Wirkungen untersuchen. Wir wissen aber auch, dass viele Kreisstraßen in schlechtem Zustand sind und saniert werden müssen.

Zur Entlastung der Menschen vom Schwerlastverkehr und für eine leistungsfähige Wirtschaft ist ein abgestimmtes Verkehrs- und Logistikkonzept im Landkreis und in Abstimmung mit der Region unerlässlich.

Mautflüchtlingen werden wir das Fahren auf den Straßen des Rems-Murr-Kreises schwer machen.

Die wachsenden Verkehrs- und Umweltprobleme (Stichworte: Stau, Feinstaub und Lärm) in unserer Region erfordern einen weiteren Ausbau des öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV). Wir wollen, dass der Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehrsaufkommen im Landkreis mindestens 25% (2010: 17,5%; Mobilitätsdatenerhebung VRS) beträgt. Dies sind ehrgeizige, aber keine unerreichbaren Ziele.

Der ÖPNV muss mit den Veränderungen der Lebens- und Arbeitsgewohnheiten der Menschen Schritt halten, nur dann ist er eine attraktive Alternative zum Autoverkehr. Dafür müssen auch neue Mobilitätskonzepte (Rad-/Pedelec-Verleih, E-Mobilität und Car-Sharing) in das ÖPNV-Angebot integriert werden. Der demografische Wandel wird dazu führen, dass es ein zunehmend unterschiedliches Verkehrsverhalten der Generationen geben wird. Schon heute nimmt die Autobegeisterung der jungen Generation ab. Auch dies muss im künftigen ÖPNV-Angebot berücksichtigt werden.

Auch die Reaktivierung und Ertüchtigung der Schwäbischen Waldbahn spielt dabei für uns eine wichtige Rolle. Wir sind überzeugt, dass diese Bahnstrecke vor dem Hintergrund der Verkehrsprobleme ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist.

Die SPD im Rems-Murr-Kreis fordert deshalb für das ÖPNV-Angebot:

  • Taktverdichtungen und –verlängerungen im Nahverkehrssystem der Region:
    Ausdehnung des 15-Minuten-Takts der S-Bahnlinien am Morgen (bis 9.30 Uhr) und am Abend (bis 20.30 Uhr). Die jeweiligen Anschlussverbindungen mit Bussen und Stadtbahnen müssen dann ebenfalls angepasst werden.
  • Einführung von Nacht-S-Bahnen auch an Werktagen, beginnend mit dem Donnerstag (analog zu den SSB-Nachtbussen). Auch hier muss das Nachtbusangebot im Kreis angepasst und flächendeckend zum regulären VVS-Tarif eingeführt werden.
  • Ein Betrieb der S-Bahn, der den vertraglichen Vereinbarungen hinsichtlich Qualität und Pünktlichkeit entspricht. Wir stellen gegenüber der Deutschen Bahn und dem Hersteller der S-Bahnfahrzeuge die Interessen der Fahrgäste in den Mittelpunkt unseres Handelns, für die der Aspekt der Zuverlässigkeit des Transportmittels ein hohes Gut darstellt. Dies gilt insbesondere für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
  • Zu einem qualitativ hochwertigen ÖPNV gehört, dass konsequent mehr für die Sicherheit in S-Bahnen und Bussen getan und eine WLAN-Infrastruktur eingerichtet wird.
  • Entwicklung eines schnellen regionalen Metrobus-Systems auf solchen Verbindungen, für die eine S- oder Stadtbahn-Lösung aus verkehrlichen oder finanziellen Gründen nicht in Frage kommt.
  • Ein gleichwertiges kreisweites Grundangebot mit einer flächendeckend verbesserten Vertaktung von Bussen und Bahnen und einer Vernetzung von Mobilitätsangeboten wie P&R, Carsharing und Rad-/Pedelec-Verleih.

Um diesen notwendigen Ausbau des ÖPNV möglich zu machen, fordern wir von Bund und Land zusätzliche Mittel. Unsere Region muss bei Investitionen von Bund und Land in die Verkehrsinfrastruktur stärker berücksichtigt werden, so wie dies ihrer Bevölkerungszahl, Wirtschaftskraft und dem Verkehrsaufkommen entspricht.

Der VVS ist Dienstleister für die Nutzer des ÖPNV in der Region. Sein Angebot muss die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in der Region zu attraktiven Preisen wiederspiegeln, denn dann gelingt es auch, dass noch mehr Menschen auf Busse und Bahnen umsteigen.

Die SPD fordert deshalb für den VVS-Tarif:

  • Vereinfachung der VVS-Tarifstruktur:
    Eine deutliche Reduzierung der Zahl der Tarifzonen durch einen Wegfall der Segmente und größere und damit weniger Außenringe. Damit kann das Verhältnis von gleichem ÖPNV-Angebot zu gleichem Preis wieder hergestellt werden.
  • Flexible Mehr-Tageskarte mit beliebiger Zonenwahl:
    Die wachsende Flexibilisierung bei Beschäftigungsverhältnissen macht es notwendig, auch für solche Personen ein attraktives ÖPNV-Angebot bereit zu halten, die nur zwei oder drei Tage in der Woche arbeiten und für die deshalb eine Monats- oder Jahreskarte kein adäquates, weil unbezahlbares Angebot darstellt.
    Ein einheitliches Jobticket für alle:
    • Jede Person, die einer geregelten Beschäftigung nachgeht, soll ein Jobticket erhalten. Dies anstatt einer komplizierten Regelung je nach Betriebsgröße und Abnahmemenge.
    • Anpassung der Tarifbedingungen in der Weise, dass eine Bezuschussung des Jobtickets durch den Arbeitgeber komplett steuer- und sozialabgabenfrei möglich ist.
  • Ein einheitliches Sozialticket mit Gültigkeit für den gesamten Verbundraum des VVS.
  • Eine einheitliche Mitnahmeregelung für Fahrräder in allen Buslinien im VVS.

Wir werden einen nachhaltigen Mittelweg  finden zwischen dem Anspruch der Wirtschaft auf ein leistungsfähiges Straßennetz und den Forderungen der Menschen nach Entlastung von Abgasen und Lärm. 

 

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