Dr. Hermann Scheer: Goll und Schill (Waffen)Brüder im Geiste?

Veröffentlicht am 03.05.2010 in Landespolitik

Der als „Richter Gnadenlos“ und irrlichterner Innensenator von Hamburg bekannt gewordene Rechtspopulist Ronald Barnabas Schill hat durch viele Vorfälle Schlag-zeilen gemacht. Im August 2002 jedoch kam der Spiegel mit einer Nachricht heraus, die bundesweit für heftige Kritik sorgte. Schill, so hieß es da, habe sich eine Waffe zugelegt, die er auch trage. Schill bestritt auf Nachfrage der Medien nicht, dass er eine Waffe trage. Seine Begründung: er habe zuweilen das Bedürfnis, sich ohne Personenschützer zu bewegen. Die Waffe, so der Spiegel, habe sich der Senator gegen den Rat von Fachleuten zugelegt, die gefährdeten Personen generell davon abraten Waffen zu tragen. Das nämlich erhöhe in akuten Gefahrensituationen nur das Risiko.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer wies heute darauf hin, dass die Argumentation von Schill und die von Justizminister Goll für das Tragen einer eigenen Waffe fast bis aufs Wort übereinstimmten. „Das alleine“, so Scheer, „sollte Herrn Goll zu denken geben, wenn er schon nicht auf die Polizei hören will, die ihm heute auch von einer eigenen Waffe abgeraten hat.“

Scheer forderte Ulrich Goll auf, seine Waffen schleunigst zurückzugeben und sich, wie andere gefährdete Politiker auch, auf Personenschützer zu verlassen. Das sei auch im Interesse seiner politischen Reputation, denn der Justizminister wolle sich sicher nicht nachsagen lassen müssen, eine ähnliche Geisteshaltungen an den Tag zu legen wie ein Ronald Schill.

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